Am 22. August startete ein sehr dezimiertes, aber dennoch motiviertes Grüppchen los zur jährlichen Challenge: den Wiener Prater von Müll zu befreien. Oder dies zumindest zu versuchen.
Nun ja, genau genommen bezieht sich die Challenge auf ganz Wien, nicht nur auf den Prater. Dieser wurde eher zufällig immer wieder als passendes (weil sehr verschmutztes) Ziel auserkoren, und unsere Wahl wurde in den letzten Jahren ja auch immer bestätigt: Unzählige herumliegende Bierdosen (leer und voll) und anderes vorwiegend alkoholisches Leergut lag nebst den üblichen Plastiksackerln und Taschentüchern überall verstreut.
Doch dieses Jahr wurden wir überrascht: So wenig Müll wie diesmal haben wir noch nie gefunden. Das klingt jetzt vielleicht enttäuscht, steht die produktive Arbeitsweise eines Müllsammlers ja in paradoxer Weise zu dem dahinterstehenden Zweck.
Ob nun die Nähe der Studentenwohnheime der WU und die feiernden Gäste des Wurstlpraters die Stadt Wien dazu veranlasst haben, im Prater regelmäßiger aufzuräumen, oder ob es die gelegentliche Tätigkeit der Schlafen-Verboten-Leute war – das Ergebnis ist auf jeden Fall ein positives. Nächstes Jahr werden wir uns mal ein anderes Ziel suchen.
Eine Sache aber, auf die man sich immer verlassen kann, ist, dass sowohl das Essen als auch das Bier in der Luftburg schmeckt. Und das hatten wir uns dann ja auch verdient.
Bis nächstes Jahr – dann hoffentlich mit großem Gefolge – eure MüllsammlerInnen (& Hunde)
Bericht von Lisanne Huber