Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Schlafen Verboten in Traiskirchen

Medienberichte zu lesen und die Stories anderer zu hören ist die eine Sache, wir wollten uns jedoch unser eigenes Bild von der Lage der Asylsuchenden in Traiskirchen machen.

  • Fazit in aller Kürze: Hilfe ist jederzeit nützlich und mehr als willkommen, sowohl aktiv wie mittels Spenden!

Um 10:30 trafen einige Mitglieder und Freunde von Schlafen Verboten einander bei einem Lebensmittelgeschäft, um Wasser, Äpfel, Deos und Sonnenschutz für die Menschen dort zu kaufen. Mit relativ wenig Geld kann man davon sehr viel erstehen! Tipp: Sonnenschutz eher bei DM oder BIPA in Eigenmarke kaufen, ist dort günstiger und wurde in diesem Fall ohne großen Umweg beim DM in Traiskirchen direkt besorgt.

Gegen 11:45 trafen wir vor Ort ein und parkten unser Auto etwas entfernt vom Zaun – ein Tipp, den wir von einer Freundin bekommen hatten. Macht absolut Sinn, denn die Menschen dort sind zwar in keinster Weise aufdringlich, verständlicherweise aber hoffnungsvoll, dass jemand ihnen etwas zu essen oder zu trinken mitbringen könnte – dementsprechend waren auch sofort einige bei uns und rissen sich vor allem um die Äpfel, aber auch Wasser, Deos und Sonnenschutz waren heiß begehrt.

Wir hatten außerdem ein paar Bälle sowie Spielkarten mit, über die sich die Menschen ebenfalls freuten – denn viele Tätigkeitsmöglichkeiten waren nicht zu erkennen, daher dürften Spiele eine willkommene Abwechslung sein.

Es ist so, dass es einen Hauptein- und -ausgang gibt, bei welchem sich die Flüchtlinge bei einem Wärter abzumelden haben – dann dürfen sie das eingezäunte Gelände verlassen.

Viele suchen Schatten unter den Bäumen in der Straße vor dem Lager, ein paar wenige waren im Umkreis von ca. 1 km zu sehen. Im Zentrum selbst waren sehr wenige unterwegs.

Wissenswert: an sich dürfen mitgebrachte Dinge nur bei Organisationen oder im Lager selbst abgegeben, nicht aber vor dem Zaun an die Leute ausgegeben werden. Darauf wurden wir von einem Aufseher hingewiesen und auch der Wärter am Haupteingang fragte uns, von welcher Organisation wir denn seien. Wir bezogen uns auf den Caritas omni.bus, da wir uns bei diesem ohnehin zur Mitarbeit angemeldet hatten.

Nachdem unsere mitgebrachten Waren ziemlich rasch vergriffen waren – das „Dankeschen“ eines kleinen Mädchens in fast perfektem Deutsch war herzergreifend!! – machten wir eine kurze Pause, um dann wie vereinbart das Team von Caritas omni.bus beim Sortieren gespendeter Kleidung und Spielzeug zu unterstützen.

Peter vom Team hat uns kurz eingewiesen und uns das Wichtigste erklärt- unser Bild von der Organisation durch die Caritas war äußerst positiv, man muss/kann sich sein eigenes „Ordnungssystem“ (z.B. in diese Kiste nur Kindersachen 3-7 Jahre) zurecht legen, was sich im Rahmen unserer Gruppe jedoch sehr rasch zu einem effektiven Miteinanderarbeiten eingespielt hat J

Im Zelt der Caritas war es erwartungsgemäß heiß, es war jedoch erträglich, da seitliche Luftschlitze etwas Wind durch ließen. Außerdem muss man sagen, dass seitens der Caritas ausreichend für Wasser und auch sonstige Verpflegung (selbst geschmierte Käseweckerl etc.) gesorgt war – DANKE hierfür! Umliegende Nachbarn hatten schließlich gesehen, was hier in ihrem Nachbarsgarten geleistet wurde und spendierten sogar selbst zubereiteten Nudelsalat – wirklich nett!!!

Von 13-16:00 sortierten, verpackten und verräumten wir Kisten, und immer wieder durften ein paar Menschen aus dem Lager in das Zelt, um nach passenden Dingen für ihre Familien zu suchen. Hier ist es natürlich manchmal kurzfristig mühsam, wenn man gerade eine Kiste sortiert hat und diese dann durchwühlt wird, andererseits ist es natürlich auch verständlich und wir halfen dann einfach selbst den Menschen weiter, da wir ja wussten, wo es was in welcher Größe zu finden gab.

Ich werde beispielsweise das strahlende Gesicht eines kleinen Jungen nicht vergessen, als wir für ihn ein passendes Kapperl gefunden und ihm aufgesetzt hatten! Er war mit seinen Eltern und zwei weiteren Geschwistern da, eine ganz besonders liebe Familie… Hier in direktem Kontakt ein bisschen helfen zu dürfen lässt einem wirklich das Herz aufgehen und man spürt ganz konkret den Sinn dieser Hilfe!

Hilfe wird immer benötigt, unabhängig davon, ob die Doodle-Listen der Organisationen bereits voll sind – jeder der möchte kann sich unserer Erfahrung nach so viel und so lange er/sie Zeit hat einbringen – selbst eine Stunde macht einen Unterschied!

Was wir ebenfalls erlebt haben und worauf wir gerne die Aufmerksamkeit der Spender lenken möchten: bitte spendet nur saubere und trockene Kleidung! Vieles mussten wir entsorgen, da es völlig verdreckt oder feucht eingesendet wurde – das ist weder für die sortierenden Helferleins noch für die Asylsuchenden hilfreich….

Alles in allem können wir nach diesen Erfahrungen sagen, dass sich unsere Fahrt nach Traiskirchen sowohl für die Menschen vor Ort als auch für uns selbst mehr als gelohnt hat, und wir können nur allen, die ebenfalls etwas dazu beitragen möchten, wärmstens empfehlen, zu spenden oder aktiv mitzuhelfen.

Weitere Eindrücke findet ihr auch in unserem Facebook-Album zu Traiskirchen!

Hier einige Informationen, wie und wo man sich rasch und effektiv einbringen kann:

Bericht von Nicole Fischer (Soziale Verantwortung)

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